Verlagerung der Produktion von ADL-Doppeldecker-Omnibussen

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Verlagerung der Produktion von ADL-Doppeldecker-Omnibussen

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Verlagerung der Produktion von ADL-Doppeldecker-Omnibussen


Die Berliner Verkehrsbetriebe haben im Jahr 2018 beschlossen, dass zukünftig bis zu 430 Doppeldecker der Firma Andreas Dennis Limited (ADL) mit Firmensitz in Großbritannien eingekauft werden sollen. Die Produktionsstätte für die Karosserie liegt dabei in Falkrik (Schottland) und für das Chassis Guildford (England).

Im Mai 2019 wurde die Firma ADL von dem kanadischen Unternehmen New Flyer aufgekauft. Es wurde umgehend mit einer Umstrukturierung begonnen, wozu die Ausgründung der BVG-Doppeldeckerproduktion in die Türkei gehört. Diese Information konnte durch die britische Gewerkschaft Unite bereits im August gesichert werden.

Nach ver.di-Informationen hat die Firma ADL gegenüber der BVG behauptet, dass die ersten 28 Busse noch in Großbritannien gebaut werden. Dem widerspricht jedoch die Information an die Beschäftigten in Guildford, wonach das Werk am heutigen Freitag, dem 06. November 2020 schließen soll. Damit würde bereits die Komponente „Chassis“ keine Produktion aus Großbritannien sein.

„Wir als ver.di zeigen uns in Anbetracht der intransparenten Informationen der Firma ADL und der Außenwirkung besorgt. Die BVG steht seit Jahren für eine hohe Qualität an Fahrzeugen sowie für ihre soziale Verantwortung auch gegenüber Dritten. Aus unserer Sicht ist nicht sichergestellt, dass mit einer Produktionsverlagerung in ein nicht-europäisches Land der selbstauferlegte Qualitätsstandard gewährleistet ist. Damit würde in einem Land produziert werden, in dem Grundwerte wie gute Arbeitsbedingungen, Arbeitnehmerrechte und Meinungsfreiheit seit Jahren rückläufig sind“, sagt Andrea Kühnemann, stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin. Nicht zuletzt durch den Verkehrsvertrag hätten die BVG und der Gesellschafter deutlich gemacht, dass bei einer Vergabe von Leistungen hohe soziale Standards greifen müssen. Dies wäre mit einer garantierten Produktion in Großbritannien sichergestellt.

ver.di hat den Aufsichtsrat der BVG, den Vorstand der BVG sowie das Land Berlin als Gewährträger aufgefordert, ihre Möglichkeiten und Einfluss geltend zu machen und sich für einen Verbleib der Produktion in Großbritannien einzusetzen.

„Wir stehen solidarisch an der Seite von rund 2.000 Beschäftigten in Großbritannien, deren Existenz und Zukunft an der Produktion von bis zu 430 Doppeldecker Omnibussen hängt“, sagt Andrea Kühnemann.
Quelle: Andreas Splanemann, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Fotoquelle: Pixabay
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