Oberbürgermeister stärkt Einzelhändlern den Rücken

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Oberbürgermeister stärkt Einzelhändlern den Rücken

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Oberbürgermeister stärkt Einzelhändlern den Rücken

Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert konnte sich am vergangenen Dienstag beim Besuch verschiedener Einzelhandelsgeschäfte in der unteren Breiten Straße von deren Schaffenskraft und Durchhaltevermögen überzeugen. Begleitet wurden die Besuche durch Ute Walther-Nachtmann von der Wirtschaftsförderung der Stadt und Kristin Dormann, seit kurzem Büroleiterin des Oberbürgermeisters. In diesem Jahr standen kleine Modegeschäfte auf dem Besuchsprogramm des Stadtchefs. Bewusst wurden sie ausgewählt um auf ihre besondere Situation aufmerksam zu machen. Die Händler der unteren Breiten Straße sind nicht nur durch die seit drei Jahren andauernden Bauarbeiten beeinträchtigt gewesen. Die andauernde Coronapandemie bestimmt im Wesentlichen das Geschehen. Der zentrale Lockdown im Frühjahr und der nun praktizierte „Shutdown light“ trifft die Gewerbetreibenden der gesamten Stadt. Wernigerode bietet den Einkaufslustigen normalerweise ein zusammenhängendes Bild: gemütlich durch die Stadt bummeln, einen Kaffee trinken, gegebenenfalls in der Stadt übernachten. Diese Dienstleistungen sind in Wernigerode besonders eng miteinander verbunden. Oberbürgermeister Peter Gaffert betont: „Das ganzheitliche Einkaufserlebnis lockt Gäste in unsere Stadt, bildet aber auch eine Stammkundschaft, die für viele Geschäfte immens wichtig ist.“
Dies bestätigen die Einzelhändler, die zu dem Termin zugegen waren. Sie berichteten dem Oberbürgermeister von ihrer derzeitigen Lage und zeigten anschließend ihre Geschäfte.

Begonnen wurde die Besuchsreihe im Sportgeschäft von Barbara und Dietmar Hansich. Die beiden Gewerbetreibenden haben den Standort in der Breiten Straße komplett neu aufgebaut und tragen so zu einem einheitlichen und attraktiven Stadtbild bei. Dietmar Hanisch unterstreicht als Vorsitzender der Kaufmannsgilde die Bedeutung der verkaufsoffenen Sonntage, die sonst immer in der Adventszeit stattfinden und wirtschaftlich enorm wichtig für das Geschäft sind. Peter Gaffert sichert Unterstützung im Rahmen der Möglichkeiten der Stadt zu. Die verkaufsoffenen Sonntage sind in Sachsen-Anhalt streng geregelt, aber gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung werden Optionen geprüft.
Die Absage des Weihnachtsmarktes trifft auch Freddy Eckstein hart. Er unterhält drei Geschäfte in der Wernigeröder Innenstadt, darunter das „Bonnie & Clyde“ in der Breiten Straße. Im Gespräch mit dem Oberbürgermeister schildert der Inhaber seine Probleme. Seit 2017 betreibt er seinen Laden an dem Standort und hofft nun nach dem unsteten Jahr auf einen guten Dezember. Die Unsicherheit spielt immer mit in der Einkaufsplanung, aber in diesem Jahr ist tatsächlich alles ganz anders. Freddy Eckstein setzt auf die vorweihnachtliche Einkaufslust der Einheimischen, die hoffentlich in diesem Jahr bewusst in der eigenen Stadt einkaufen werden.

Mario Barner, Inhaber der Geschäfte „Reeva Shoes & Fashion“ und „Bian Shoes & Fashion“, berichtet beim Besuch seiner Filiale „Reeva“ über ähnliche Probleme. Im Jahr 2020 ging es buchstäblich auf und ab. Der Sommer war dank der Inlandsreisen wirklich sehr gut, nun bereitet die Perspektive erneut große Sorgen. Der Erfolg der beiden nachbarschaftlich gelegenen Geschäfte hängt größtenteils von den Touristen ab. Es haben sich Stammkundschaften aus allen Teilen Deutschlands gebildet, berichtet Mario Barner.

Zum Schluss besuchte Oberbürgermeister Peter Gaffert das kleine Ladengeschäft von Ulrike Hoppe. Sie hat ihren Laden nach vielen Jahren in den Altstadtpassagen im Frühjahr 2020 in der Breiten Straße angesiedelt und bereits alle Schwierigkeiten durchlebt, die das Jahr zu bieten hatte. Ihr sagt das neue Erscheinungsbild der Breiten Straße zu, das nach Beendigung der letzten Bauarbeiten deutlich aufgewertet sein wird. Ulrike Hoppe setzt auf den Einbezug der Breiten Straße in ein weihnachtliches Gesamtbild der Stadt.

Peter Gaffert nahm sich viel Zeit um mit den Ladenbetreibern ins Gespräch zu kommen und bekam viele Eindrücke. Besonders die Individualität der einzelnen Läden imponierte dem Oberbürgermeister. Die Sortimente sind sehr unterschiedlich, die Geschäfte haben sich bunt aufgestellt. Und genau das macht das Gesamtbild der Stadt Wernigerode als Einkaufsstadt aus. Die Symbiose aus Bummeln und Gastronomie ist gerade in Wernigerode deutlich spürbar und bedingt den ganz individuellen Charakter. „Die Stabilität der Händlerschaft ist für Wernigerode immens wichtig. Wir haben ein einzigartiges Stadterlebnis, das unbedingt erhalten bleiben muss. Die Stadtverwaltung, insbesondere die Wirtschaftsförderung, wird alles Machbare unternehmen um die Schwierigkeiten zu meistern“, so das Stadtoberhaupt.


von links: Barbara Hanisch, Peter Gaffert, Ulrike Hoppe, Mario Barner, Ute Walther-Nachtmann, Freddy Eckstein, Dietmar Hanisch © Ariane Hofmann
Quelle: Stadt Wernigerode



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